Zur Pfarrei St. Michael gehörte Anfangs des 18. Jahrhundert die außerhalb des Ortes gelegene Pfarrkirche St. Michael "uffm Burgk", als Filialkirche die Marienkapelle in Schöllang, und die Kapellen in Reichenbach und Rubi.
Bereits ein Jahr nach Amtsbeginn hat der Pfarrer 1719 den Pfarrhof im Widum wegen Baufälligkeit aufgegeben und ist nach Schöllang in das Frühmesshaus (heute Pfarrhof in Schöllang) neben die damalige Marienkapelle (jetzt Pfarrkirche St. Michael in Schöllang) gezogen. Im Zuge der Säkularisierung des Hochstifts Augsburg wurde die Marienkapelle in Schöllang zur Pfarrkirche erhoben.
Die über Jahrhunderte bekannte "Burgk"-Kirche verlor dadurch ihre Bedeutung und sollte abgerissen werden. Durch Einsatz von Pfarrer und Pfarrgemeinde ist uns die Burgkirche mit dem Friedhof erhalten geblieben. Im Januar 1805 wurde die große Marienglocke mit der Jahrzahl 1579 (26 Zentner) von der Burgkirche nach Schöllang geführt. Auch die überlebensgroße Holzfigur vom Erzengel Michael (um 1320/30) erhielt in der neuen Pfarrkirche St. Michael in Schöllang einen Platz.
Besonders reizvoll ist das Bild am linken Seitenaltar vom Tiroler Maler Paul Zeiller aus Reutte: Die Muttergottes mahnt mit erhobenem Zeigefinger den vor ihr stehenden Johannesknaben, der im Bergriff ist, das selig schlafende Jesuskind am Fuß zu kitzeln.