Nach den Originaleinträgen erhält der Bischof Steuern aus dem Allgäu: „...in Albgaev 6 lib. dn. Campidon (ensium) pro caseis“. Im Urbar des Hochstift Augsburg von 1366 findet man u.a. die Geldabgaben der Maierhöfe von Untermaiselstein und Reichenbach, zählt man sie zusammen, ergeben sich genau jene 6 lb dn (= 6 Pfund Pfennige), die 1316 unter dem Titel „Albgaev“ genannt sind.
In einer am 4. September 1184 in Verona ausgestellten Urkunde des Papstes Urban III. nimmt dieser die Kirche des Bischofs Udalschalk in Schutz und bestätigt ihr die jetzigen und zukünftigen Besitzungen, u.a. die villicatio Maizelstain et maiorem villicationem (... und den größeren Maierhof). Man kann spekulieren, ob das der Maierhof in Sonthofen oder in Reichenbach war.
Neben den Maierhöfen von Sonthofen und Untermaiselstein war der Maierhof in Reichenbach verpflichtet dem Bischof ein gutes Saumtier zu stellen, wenn der Bischof dem König dienen musste. Zum Meierhof in Reichenbach gehörten auch die Alpen Seealpe und Gutenalpe, mit der erst später abgetrennten Alpe Käser.
1380 wird Hans der Amann von Richenbach genannt, vermutlich ein bischöflicher Ammann, der die Oberaufsicht über den Maierhof geführt hat. Die Maierhofgüter mit Flurnamen erscheinen erstmals 1424 und zum letzten mal 1795 im Lehenbuch.
Schwache Spuren des Meierhofs haben sich bis zum heutigen Tage erhalten. Nördlich von Reichenbach, beiderseits der Straße, liegen die Hofäcker, die Breiten und die Maierländer. Vögte des hochstiftischen Maierhofes waren die Herren von Rettenberg. Sie vertraten das Kirchengut nach außen z.B. vor Gericht.
Ein Gedenkstein aus den 30er Jahren nordöstlich der Kapelle erinnert an den ehemaligen Burgstall der Herren von Reichenbach. Die Herren von Reichenbach sind seit dem 14. Jahrhundert als angesehene Bürger in Kempten nachweisbar. 1453 wurden an zwei Nachkommen dieser Reichenbacher die Burgen der Truchsessen von Hirschdorf bei Kempten verliehen.
1351 erwerben die Herren von Heimenhofen unter anderem den Kirchensatz zu Burg (Schöllang) und Oberstdorf von der Rettenberger-Tochter Adelheid von Waldburg...
1953 hatte Albert Brutscher, damals Inhaber des Berggasthofs Hirsch in Reichenbach, die Idee seinen Gästen und den Einheimischen ein Schwimmbad zu bieten.
Beliebter Pfarrer und Erschließer der Breitachklamm, lebte von 1936 bis 1963 in Reichenbach.
Geboren 1893 in Jüterbog – Mark Brandenburg – wirkte er u.a. über ein Vierteljahrhundert an der Universität in Erlangen.
Der Lizenzabschluss mit Modeschöpfer Christian Dior war einer seiner größten Erfolge. Wirkwaren - Unternehmen - Modeschneiderei von 1956-1979 in Reichenbach.
Hans Karl Baier wurde am 27.02.1918 in Ulm geboren. Er wuchs in Weingarten/Württ. und Bad Wurzach auf, wo er auf Wunsch seiner Mutter 7 Jahre das humanistische Gymnasium des Salvatorianerkollegs al...
Der Maler Karl Oscar Pietschlebte 1919 bis 1952 in Reichenbach. Karl Oscar Pietsch geboren 1864 in Breslau, verheiratete sich in Dresden mit Daubert Clara aus Braunschweig.
Jugendheim bis 1991, wurde 1997 abgerissen. Fred und Friedl Harms kauften 1932 ein Bauernhaus in Reichenbach und bauten es zu einer Reform-Pension nach den damals neuzeitlichen Ernährungsgrundsätze...